Eine freundschaftliche Beziehung dürfte zwischen RB Leipzig und dem FC St. Pauli nicht mehr entstehen, verkörpern beide Klubs doch absolute Gegensätze. Diese spielen für das heutige Duell vor voraussichtlich 40.000 Zuschauern und damit annähernd vollem Haus allerdings nur eine untergeordnete Rolle, geht es doch in erster Linie um drei Punkte. Mit diesem könnten beide Teams aus einem mit jeweils sieben Zählern aus den ersten drei Spielen guten Start einen hervorragenden machen und sich erst einmal im vorderen Tabellendrittel festsetzen.
RB Leipzig: Kleines Fragezeichen hinter Sabitzer
Obwohl er selbst über den wohl besten Kader aller Zweitligisten verfügt, zeigt Leipzigs Trainer Ralf Rangnick vor dem Gegner aus Hamburg Respekt: “St. Pauli ist eine konterstarke Mannschaft, die schnell und aggressiv spielt, vor allem das schnelle Umkehrspiel von Defensive auf Offensive beherrscht und sich oft am Gegner orientiert. Das macht es so schwer, die Hamburger zu bespielen.” Rangnick weiß aber natürlich auch, wie es gegen die Kiez-Kicker mit drei Punkten klappen kann: “Wir müssen uns der direkten Manndeckung entziehen und Konter verhindern.”
Schon zwei Tage vor dem Spiel hat sich Rangnick darauf festgelegt, keine großen Veränderungen im Vergleich zum 2:0 bei Eintracht Braunschweig, dem ersten richtig überzeugenden Saisonspiel seiner Elf, vorzunehmen.
Einen Wechsel in der Startelf würde es wohl nur dann geben, sollte Marcel Sabitzer nach einem überstandenen Magen-Darm-Infekt nicht richtig fit sein. Nachdem der Österreicher schon am Freitag wieder voll trainiert hat, darf man aber von einem Einsatz von Beginn aus gehen. Für den Fall der Fälle wären Yussuf Poulsen, der aufgrund der anhaltenden Vertragsgespräche blockiert wirkt und erst einmal seinen Stammplatz verloren hat, und Zsolt Kalmar die ersten Nachrücker. Am in Braunschweig erfolgreichen 4-2-3-1 dürfte sich aber auch ohne Sabitzer nichts verändern, nachdem die Leistungen zu Saisonbeginn im 4-2-2-2 weniger überzeugend waren.
FC St. Pauli: Sobiech zurück, Bangen um Halstenberg
Im Wissen um die individuelle Klasse des Gegners fordert St. Paulis Trainer Ewald Lienen von seiner Elf, “läuferisch, kämpferisch und fußballerisch” alles zu geben, um am Ende nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen.
Rund 4.000 Anhänger aus Hamburg werde ihre Elf in der Red-Bull-Arena lautstark unterstützen und hoffen genau wie Trainer Lienen auf einen Einsatz von Marcel Halstenberg, der wegen muskulären Problemen aber auszufallen droht. Muss der in dieser Saison schon zweimal als Torschütze in Erscheinung getretene Linksverteidiger passen, würde Daniel Buballa eine Reihe nach hinten rücken und links offensiv böte sich wohl eine neue Chance für Kyoung Rok-Choi. Für Christopher Buchtmann, der letzte Woche ein zwölfminütiges Comeback gefeiert hat, kommt ein Einsatz von Anfang an hingegen noch zu früh. Daher wäre es wohl allenfalls in der zweiten Halbzeit eine Option, Buchtmann als Zehner zu bringen und dafür Sebastian Maier nach links zu ziehen.
Wieder dabei ist im Vergleich zum 3:2 gegen Greuther Fürth Lasse Sobiech, der eine Nebenhöhlenentzündung auskuriert hat. Sobiechs Rückkehr ist umso wichtiger, weil Kapitän Sören Gonther mit einem Muskelbündelriss lange fehlt und der noch gesuchte neue Innenverteidiger weiter auf sich warten lässt. Zudem steht auch Defensiv-Allrounder Jan-Philipp Kalla wegen eines Muskelfaserrisses nicht als Alternative parat.
Leipzig – St. Pauli live im TV & Stream
Live-Übertragung: Sky (heute ab 13 Uhr) sowie im Live-Stream bei SkyGo – jeweils auch in der Konferenz
Zusammenfassung im Free-TV: Sport 1, Hattrick – die 2. Bundesliga, ab 19 Uhr
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